Magnesium, Kalzium & Co. sind unentbehrlich für den Körper

Kalzium, Magnesium, Natrium und Kalium sind die bekanntesten Mineralstoffe. Sie übernehmen im Körper meist verschiedene Aufgaben gleichzeitig - zum Beispiel Kalzium: Es baut zum einen die Knochen auf und ist gleichzeitig unentbehrlich bei der Blutgerinnung und beim Zusammenziehen von Muskeln.

Sind Mineralien in kleinen Mengen überhaupt wirksam?

Mineralstoffe, die der Mensch nur in sehr geringen Mengen besitzt, heißen auch Spurenelemente. Die geringe Menge bedeutet jedoch nicht, dass sie für den Körper unwichtig sind. So ist Jod ein Spurenelement, ohne das die Schilddrüse ihre lebenswichtigen Hormone nicht bilden kann. Gerade in Deutschland leiden viele Menschen unter einem Jodmangel - besonders in den südlichen Bundesländern.

 

Wer etwas dagegen unternehmen will, sollte viel Seefisch essen und mit Jodsalz würzen. Eine gesunde Ernährung sorgt auch dafür, dass wir mit den übrigen Mineralstoffen ausreichend versorgt sind. Zum Beispiel Magnesium und Kalzium: Beides ist in vielen Gemüse- und Obstsorten enthalten. Kalzium findet sich in Milchprodukten, außerdem in Broccoli, Spinat, Lauch und Petersilie.

 

Und Natrium? Natrium ist ein Hauptbestandteil des Speisesalzes - und davon essen wir eher zu viel als zu wenig! Übrigens: Auch Diabetiker benötigen keine Extrazufuhr von Mineralstoffen - genauso wenig wie von Vitaminen: Wer ausreichend Obst und Gemüse isst, deckt seinen Tagesbedarf vollkommen ab.

Hilft Magnesium bei Durchblutungsstörungen am Herzen?

Magnesium gehört nicht zu den Medikamenten, mit denen Ärzte Durchblutungsstörungen am Herzen - so genannte Angina-pectoris-Anfälle - behandeln. Studien haben zwar gezeigt, dass Magnesium am Herzen eine unregelmäßige Fortleitung der elektrischen Impulse dämpfen kann und außerdem Krämpfe der Herkranzgefäße löst. Das sind aber theoretische Ergebnisse.

 

Sie ergeben sich daraus, dass Magnesium am Herzen als Gegenspieler von Kalzium wirkt. Eine Senkung der Sterberate aufgrund der Magnesiumtherapie bei Rhythmusstörungen und Herzinfarkt konnte trotz dieser Erkenntnisse jedoch nicht gesichert werden (letzter Satz zitiert nach dem Lehrbuch "Ernährungsmedizin" von Biesalski und anderen im Thieme Verlag).

Sollte man beim Sport Mineralstoffdrinks trinken?

Wer Sport treibt und dabei intensiv schwitzt - zum Beispiel beim Joggen oder Fußballspielen -, verliert Flüssigkeit und mit der Flüssigkeit auch Mineralstoffe. Die sollte der Sportler ersetzen. Allerdings: Mit dem Schweiß verliert der Körper vor allem Natrium. Kalzium, Magnesium und Kalium sind zwar auch enthalten, eber in geringeren Mengen.

 

Den Verlust deckt jeder Freizeitsportler problemlos mit der normalen Ernährung. Selbst bei Extrembelastungen erreichen die Werte dieser Mineralstoffe keine kritisch-niedrigen Werte. Natrium ist zudem in Speisesalz enthalten - wir essen davon eher zuviel, was die Entstehung eines Bluthochdrucks fördern kann.

 

Das Fazit lautet also: Viel trinken, um die Flüssigkeit zu ersetzen. Spezielle Sportler-Drinks sind überflüssig. Mineralwasser oder Apfelsaftschorlen sind genauso gut geeignet.

Hilft Magnesium gegen nächtliche Wadenkrämpfe?

Nächtliche Bein- oder Wadenkrämpfe können sehr viele Ursachen haben. Magnesiummangel ist nur eine davon. Andere Ursachen sind zum Beispiel Durchblutungsstörungen in den Beinen, Krampfadern oder auch Probleme an der Wirbelsäule.

 

Einige Patienten berichten noch Jahre nach einem akuten Bandscheibenvorfall von regelmäßigen nächtlichen Krämpfen. Auch eine Verengung des Wirbelsäulenkanals kann verantwortlich für die schmerzhaften Anfälle sein. Ein weiterer Grund für die Krämpfe können Medikamente sein. Außerdem verursachen auch Stress oder psychische Störungen mitunter Bein- und Wadenkrämpfe.

 

Wenn die Krämpfe bei Ihnen so häufig auftreten, dass Sie regelmäßig davon aufwachen und daher tagsüber müde und erschöpft sind, sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen und das Problem mit ihm besprechen.